Wandern Hirschwand - Seekopf in der Wachau

Aktualisiert: Okt 25

Oft schon sind wir vom Wanderparkplatz in Oberkienstock über den Meurersteig direkt zum Seekopf aufgestiegen - und den selben Weg wieder hinunter. Wunderschön - aber Rundwanderungen sind halt doch unsere Favoriten, einfach weil man so noch mehr sieht und erlebt. Daher haben wir uns diesmal für eine Runde über Sankt Lorenz entschieden!

Ausblick auf die Wachau - immer wieder können wir uns darüber freuen!

Kurzfassung


Weglänge: 9,6 km

Höhenmeter Anstieg: 614 hm

Schwierigkeit: die gesamte Wanderung findet auf einem Steig statt. Mal ist es steinig, mal sind es die Wurzeln, die heraus schauen. Alles bei normaler Trittsicherheit kein Problem, konzentriert gehen und auf den Weg achten reicht völlig aus.

Kondition: es geht angenehm, aber doch halt 600 hm hinauf. Die Steigungen sind aber recht moderat.

Markierung: gut markiert

Weg-Alternativen: aus unserer Sicht ist das die schönste Runde, da Auf- und Abstieg unterschiedlich sind, alternative Aufstieg wie Abstieg

Parken: am Wanderparkplatz an der Donau

Landschaft/ Erlebnis: Wachau vom Feinsten. Wunderbare Landschaft, 5-Sterne-Tour

Fotografie: achten auf Eidechsen, Landschaft mit Wald, Donautal und Felsen

Einkehr/ Rast: mitten in der Wachau gibt es viele Heurige - da habt ihr die Qual der Wahl. Rastplatz oben beim Seekopf

Tipp: im Sommer: Badehose einpacken!


Beschreibung der Wanderung


Unser Auto parken wir aber trotzdem auf dem Wanderparkplatz in Oberkienstock. Nur gehen wir diesmal entlang der Donau auf dem Weg bis nach Sankt Lorenz oder besser gesagt genau bis zur großen Nase. sie sieht aus, als wäre hier ein Riese begraben und nur die Nase ragt aus der Erde. Wir mögen diese Skulptur sehr gerne und finden es eine sehr witzige Idee! Hier seht ihr auch die Wanderwegweiser, die uns den Weg zum Seekopf anzeigen.

Weißenkirchen in der Wachau - genau gegenüber!
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Gleich neben der Nase findet ihr den ersten Wegweiser

Zuerst geht es hoch zur Bundesstraße, der wir ein kurzes Stück stromabwärts folgen. Schon nach ein paar Metern sehen wir auf der gegenüberliegenden Straße den Einstieg zu unserem Zuweg zum Welterbesteig, auf dem wir weiter wandern werden. Es geht auf einem einfachen Steig hoch, nicht besonders steil, aber schon kurz darauf haben wir tolle Aussicht auf die Donau.

Ein Kircherl neben dem Haus - schlicht schön!
Auf der gegenüberliegenden Seite der Bundesstraße ist der Zustieg
Gleich von Beginn an ein schöner Waldweg
Die Steinige Riess - leichter zu begehen als erwartet, einfach auf den Weg schauen.
Die Natur ringsum ist einfach unglaublich schön!

Bei unserem ersten Stopp müssen wir doch etwas länger als geplant verweilen: zu genial ist die Aussicht auf den hübschen Wachau-Ort Weißenkirchen. Zwei Bankerl laden zum Genießen ein - und das tun wir auch ausgiebig.


Geniale Aussichtspunkte auf die Wachau


Danach geht es mit gemütlichen Steigungen weiter nach oben. So wird es auch die ganze Wanderung über bleiben: es sind zwar am Ende des Tages rund 600 hm, die wir als Anstieg hinter uns bringen, aber es ist sehr moderat mit den Steigungen und - das muss man halt auch sagen - die phantastische Natur um uns lässt uns die Anstrengung des Aufstiegs vergessen.

Blick auf Weißenkirchen - was für ein Bilderbuchausblick!
Klar, müssen wir hier ein Foto von uns machen - bei der Kulisse!

Der Weg ist sehr leicht zu finden, da das "W" des Welterbesteiges uns die gesamte Wanderung begleitet. Einzig einmal wären zwei Optionen zur Auswahl: zuvor passiert ihr einen recht desolaten Hochstand auf der linken Seite und rund zehn Meter weiter gibt es die Möglichkeit nach links oder rechts zu gehen (geradeaus steht ihr an): hier wählt ihr die rechte Seite, die auch von der Logik, wir wollen ja stromaufwärts, die eindeutig richtige ist. Bald danach kommt auch schon wieder die Wandermarkierung.

Die Wegfindung ist einfach: gelber Pfeil und weißes "w"
Immer ein Wechsel zwischen Steig und Waldweg - beides angenehm zu gehen!

Immer wieder raschelt es im Laub - aber nicht immer sehen wir den Verursacher der Geräusche: doch heute ist ein Glückstag und wir können mehr als zehn Eidechsen wirklich gut beobachten: von den schillernden Smaragdeidechsen bis zu den braunen (und perfekt getarnten) Eidechsen.


Leise sein - Smaragdeidechsen!


Also leise sein und wenn es raschelt, stehen bleiben und schauen. Heute konnten wir auf einen Meter Entfernung diese besonderen Tiere beobachten!

Was für eine Schönheit! So ein Farbenspiel!
So gut getarnt, dass wir ganz genau schauen müssen, um sie zu entdecken.

Wir haben ja mit einer landschaftlich sehr schönen Wanderung gerechnet: dieser Aufstieg übertrifft jedoch alle Vorstellungen. Und wieder einmal zeigt uns die Natur: die Vorstellung ist wunderbar, noch wunderbarer das Erlebnis. Felsformationen wie in der Sächsischen Schweiz oder eben unserer geliebten Wachau, Föhrenwälder mit knorriger Gestalt und dazwischen Eichen im frischen Frühlingsgrün. Schon beim Aufstieg ist uns klar: diese Route kommt in die Liste unserer persönlichen Lieblingstouren!

Und der nächste Ausblick auf die Wachau kommt auf uns zu
Seht ihr das "w" - es leuchtet sehr gut auf dem dunklen Fels
Egal, wohin man schaut, es ist wie in einem Zauberwald
Wer hat sich wohl die Arbeit gemacht, dies vielen Steinmauern für den Pfad aufzuschichten?
Dunkle Felsformationen im Frühlingswald - was für ein Kontrast!

Der Steig ist angenehm zu gehen, normale Trittsicherheit reicht völlig aus. Einzig ein kurzes Stück im Zwischenabstieg ist ein wenig steiler, aber auch hier reicht aufmerksames Gehen aus, um diese wenigen Meter zu überbrücken.

Und plötzlich ein Kletterfelsen neben dem Weg
Angenehm in der Steigung und schön schattig
Sicher sehr mystisch an einem nebeligen Tag im Spätherbst....
Auch wenn der Steig manchmal schmal ist, lässt er sich gut begehen
Ausblick stromaufwärts Richtung Spitz

Der finale Anstieg ist ebenso sanft wie die bisherige Wanderung, der Weg schlängelt sich um den Hang herum, bis wir die Anhöhe erreichen.

Immer wieder hübsche Steinmännchen....
Perfekter Platz für eine kleine Rast samt Ausblick.
Manchmal geht es auch zwischendurch bergab.... aber natürlich danach wieder hinauf
Die vielen "w" aufzustempeln war sicher eine große Arbeit.

Hier finden sich die Wegweiser für die weitere Strecke: wir entscheiden uns, zuerst zur Hirschwand aufzusteigen.

Fast oben! Zuerst gehen wir zur Hirschwand!

Die letzten Meter bis zum Gipfel der Hirschwand sind mit einem Seil gesichert. Für schwindelfreie und trittsichere Wanderer kein Problem - aber auch, wenn man wie Sonja nicht ganz schwindelfrei ist, könnt ihr es probieren.


Die Hirschwand - ein Klettererlebnis


Ein Umkehren ist jederzeit möglich und es ist vom Klettern nicht wirklich schwierig. Am besten vorort entscheiden, ob ihr es euch traut. Eines müssen wir allerdings sagen: wer unten bleibt, verpasst eine überwältigende Aussicht - bis nach Stift Göttweig reicht der Blick, die Wachau liegt uns zu Füßen. Dicke Empfehlung für Mutige hier hoch zu klettern!

Ja, hier geht´s rauf. In Ruhe anschauen und überlegen. Wir haben es geschafft.
So ein schöner Ausblick ins weite Land
Und wieder müssen wir an die sächsische Schweiz denken - die Wachau ist die kleine Schwester!
Egal in welche Richtung man sich dreht - es ist phänomenal.
Blick von oben nach unten - für unseren Sohn genau das Richtige!

Danach geht es für uns hinüber zum Seekopf. Die alte Warte war ja schon seit vielen Jahren baufällig, jetzt ist sie weggerissen. Ob der Ausblick fein war, können wir gar nicht sagen, da wir uns auch bei unserem ersten Besuch nicht mehr hinauf trauten. Daher gibt es auch kein Foto vom "Gipfel" - hier ist eine Baustelle. Aber dank einer Bank ist hier der perfekte Platz für die Jause - Einkehrmöglichkeit gibt es auf dieser Runde leider keine. Aber: wir sind ja mitten in der Wachau, da lockt doch danach eine Vielzahl an Heuigen!

Der Abstieg über den Meurersteig - hier ist der Einstieg.

Hinunter geht es über den Meurersteig - ein gemütlicher Steig nach unten, einfach zu gehen, aber halt auf den Weg schauen und bewusst steigen. Auch hier kann man nicht vom richtigen Weg abkommen. Einfach nach unten dem Steig folgen. Raus kommen wir beim Parkplatz - einfach perfekt!


Angenehm schattig im Sommer!


Diese Wanderung verläuft in den Bergen am südlichen Ufer der Donau - dh am Nordhang der Berge. Dadurch ist häufig Schatten, auch ist sehr oft ein dichtes Blätterdach über uns: dadurch kann diese Tour auch noch bei heißeren Temperaturen als im Frühling gemacht werden, zu einem Zeitpunkt, wo viele Steige hier doch schon recht heiß sind. Aber es bedeutet auch, dass ihr im Frühling doch noch eine wärmere Jacke einpacken solltet.

Ein frühlingsgrünes Blätterdach begleitet uns.

Tourendaten

Link zum GPS-Track


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Die Reisereporter
Sonja & Gerald Lechner
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