Deutschland - Sächsische Schweiz: über die Schwedenlöcher zur Elbe und hoch zur Bastei

Aktualisiert: Jan 3

Der Besuch der Bastei gehört für jeden Urlauber in der Sächsischen Schweiz schlichtweg dazu - ist sie doch das mit Abstand berühmteste Ziel im Elbsandsteingebirge. Für viele heißt es: raus aus dem Auto, vor zur Brücke, Foto machen und wieder retour. Schade, finden wir, denn die Rundwanderung über die mystischen Schwedenlöcher hinunter in den Amselgrund und zur Elbe im Kurort Rathen und von dort dann aussichtsreich hoch zur Bastei lockt mit stimmungsvollen Motiven und entzückt das Auge mit wechselhafter Landschaft.

Die Bastelbrücke zur blauen Stunde - wer kennt sie nicht!

Kurzfassung


Weglänge: 8,2 km

Höhenmeter Anstieg: 237 hm

Schwierigkeit: Waldwege, Asphalt, Steig, Stiegen. Normale Trittsicherheit, gute Schuhe

Kondition: ein paar Höhenmeter bergauf - ein kleines Stück steiler, dann sehr moderat

Markierung: gut markiert

Weg-Alternativen: umgekehrte Richtung

Parken: am gebührenpflichtigen Parkplatz bei der Bastei

Landschaft/ Erlebnis: Felsformationen, Wald, Wasser, 5-Sterne-Tour

Fotografie: ein Paradies für Fotografen - Motiv reiht sich an Motiv

Einkehr/ Rast: in Rathen einkehren oder Jause mitnehmen.

Tipp: Basteibrücke im Sonnenaufgang!

Hundetipp: Wir hatten auf der Wanderung unseren Boxer mit - er konnte alle Abschnitte selbst gehen.


Link zum GPS-Track


GPS-GPX_Track,_Bastei,_Felsenbrücke,_SÃ
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Beschreibung der Wanderung


Start unser Wanderung ist der gebührenpflichtige Parkplatz auf der Zufahrtsstraße zur Bastei. Gleich hinter dem Kassenautomaten am vorderen Ende beginnt unser Wanderweg zu den Schwedenlöchern. Tummeln sich am Parkplatz noch die Massen, genießen wir im Wald die Ruhe und Einsamkeit. Zuerst geht es recht eben in den Wald hinein und schon bald zum ersten Aussichtspunkt. Hier wartet ein Bankerl auf euch und ihr könnt die Felsformationen in Ruhe genießen und fotografieren.

Zuerst mal Richtung Schwedenlöcher und erst dann zur Bastei!
Ein bisschen versteckt, aber gut zu finden: der Einstieg in den Wanderweg
Zuerst geht es eben durch den Laubwald dahin.
Die erste Aussichtsplattform ist bald erreicht!
Der Mönch - seht ihr ihn? Schaut so echt aus.
Wie Hüte ragen die Tafelberge aus dem Boden heraus und davor bizarre Felsen
So eine wilde Landschaft - immer wieder beeindruckend!

Nun geht es weiter zu den Schwedenlöchern. Diesen Abstieg lieben wir sehr - kaum geht es um die Ecke, wartet eine ganz andere Welt auf den Wanderer. Mit jedem Schritt entdecken wir neue Steinskulpturen, von Mutter Natur geschaffen und über die Jahrhunderte immer wieder verändert. Wir steigen über unzählige Stiegen, schlängeln uns auf schmalen Pfaden abwärts und müssen immer wieder verweilen. Es lohnt sich die Schwedenlöcher aus beiden Perspektiven - beim Abstieg und beim Anstieg - zu betrachten. Baumruinen liegen in den Tälern zwischen den Felsen und Sprösslinge erobern die Felsen mit ihren jungen Trieben. Eine magische Welt, die den Wanderer ganz in ihren Bann zieht. Gerade, wenn es hier ein wenig nebelig ist, verwandelt sich die Natur in einen Zauberwald und lässt viel Raum für die Phantasie.


Selten treffen wir Wanderer, manche steigen vom Ampelgrund auf - sie gehen die Runde in die entgegengesetzte Richtung wie wir. Wir wählen gerne diese Möglichkeit, da die Bastei das Ende der Rundwanderung bildet. So ist es für uns stimmig und gerade die Schwedenlöcher sind im Abstieg besonders romantisch.

Es geht hinab in die Schwedenlöcher!
Eigentlich hätten wir die Stufen zählen sollen :)
Nach jeder Ecke schaut es anders aus - so spannend!
Auch im Detail gibt es viel Hübsches zu entdecken.
Manchmal breit und flach, dann wieder steil und eng: die Stufen
Hier darf die Natur ihr eigenes Gleichgewicht herstellen - Totholz bleibt liegen.
Jeder Felsen ein Kunstwerk von Mutter Natur.
Der Blick zurück lohnt sich hier immer! Wieder eine neue Perspektive.
Was es nicht für viele Moose gibt...
Eine der Engstellen - aber immer gut zu gehen.

Unten geht es am Amselgrund hinaus und wir folgen dem Tal nach rechts Richtung Elbe. Doch zuvor verläuft der Weg entlang des Grünbaches, eines sanft dahinplätschernden Wildbaches. Am Ende erweitert er sich zum Stausee - auf einer Bootsfahrt könnt ihr dieses stille Gewässer erkunden. Nach der Staumauer führt die Straße immer weiter in den Kurort Rathen hinein. Wenn ihr vorne bei einer T-Kreuzung ansteht, dann wendet ihr euch nach rechts. So gelangt ihr direkt zur Elbe und auch zur Elbfähre, falls ihr ans andere Ufer übersetzen wollt. Hier befindet sich eine öffentliche Toilette, was für uns Frauen immer eine wichtige Information ist.

Am Stausee im Amselgrund angekommen. Hier könnt ihr Bootsfahren.
Viele Fische zum Greifen nahe!
Die "Tote Oma" reizt uns ja immer!
So mächtig - besonders beim Blick von unten.
Wie aus einer anderen Welt, oder?

Die Wegweiser zur Bastei führen uns wieder zurück Richtung Amselgrund, aber schon zuvor geht der Wanderweg nach links hoch. Der Anstieg ist nun schon resch, sind wir ja bei den Schwedenlöchern auch eine lange Zeit gemütlich talwärts gegangen. Es ist zuerst ein schmaler Steig, danach wird es aber immer breiter und auch von den Steigungen her gemütlicher. Der Ausblick auf die Elbe begeistert uns jedes Jahr aufs Neue.

Und jetzt geht es wieder hinauf. Aber recht gemütlich.
Blick auf die Elbe! Pause beim Aufstieg.
Was für ein schöner Ausblick ins Elbtal mit den Tafelbergen dahinter.
Viele haben einen Namen - passend zu ihrer Form.
Wetten trau ich mich ja nicht drauf, aber ich denke, das sind die vier Gänse.
Felsen und Elbe, eine stimmige Kombination.
Gerne wüsste ich, wie sie alle heißen.

Wir kommen von der hinteren Seite ins Areal der Bastei - so gelangen wir zuerst zur Felsenburg, die ihr besichtigen könnt. Danach geht es Richtung Bastei-Brücke. In der Saison sieht man vor lauter Menschen fast die Brücke nicht. Beim Aussichtspunkt nach der Brücke muss man sich fürs Erklimmen der Plattform anstellen, um dann schnell das Foto von der Bastei-Brücke zu schießen. Für uns ist das nichts - so nach dem Motto "schnell hin, Foto, wieder weg und abhaken" ist so gar nicht unsere Sache. Daher unser Tipp: früh aufstehen und den Sonnenaufgang hier erleben. Den Moment, wenn die Nacht dem Tag weichen muss, das müsst ihr erleben! Aber Vorsicht: ihr könnt süchtig werden und immer wieder kommen wollen. So wie wir. Seit unserem ersten Besuch hier vor vielen Jahren.

Die Bastelbrücke unter der Woche - schaut mal, wie viele dort sind.
Blick in alle Richtungen - egal wo, immer wunderbar.
Viele der Felsen sind Kletterfelsen - Respekt vor dieser sportlichen Leistung.
Sattes Grün und dazwischen die grauen Türme - herrlich!
Die Felsgruppe rund um die Basteibrücke - was für ein Anblick!

Zurück zum Auto geht es über die Straße bis zum Parkplatz. Auch heuer steht wieder der alte Mann mit seiner Drehorgel am Straßenrand - wir hören ihm ein wenig zu und natürlich werfen wir Geldstücke in seinen Hut. Ich mag die Drehorgel als ein Relikt aus früheren Zeiten und daher freue ich mich schon auf ihn und hoffe, dass er auch im kommenden Jahr noch die Kraft hat, hier zu musizieren.


Und so schaut es vor dem Sonnenaufgang aus....
Mit Tafelberg dahinter und in den ersten Sonnenstrahlen des neuen Tages.
Eine (fast) leere Brücke - jetzt kann man die Menschen an einer Hand abzählen.
Das sanfte Licht des Morgens und die Stille der Natur. Wir kommen immer wieder her.

Tourdaten



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Die Reisereporter
Sonja & Gerald Lechner
Ließfeldstraße 20, 3100 St. Pölten

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